A-Z |
Technik |
Erklärung |
A |
Akzidenzen |
Akzidenzen sind Gelegenheitsdrucksachen wie beispielsweise Prospekte, Broschüren, Visitenkarten, Speisekarten, Trauer- und andere Familiendrucksachen, Eintrittskarten, Briefbögen und Einladungskarten. Ein weiteres Merkmal für Akzidenzen ist das Erscheinen außerhalb des Verlags. Die in der Gemeinsprache „Werbebeilagen“ genannten, häufig in Zeitschriften und Zeitungen zu findenden Drucksachen nennt man in der Fachsprache „Akzidenzbeilagen“. Wir fertigen diese als hochveredelte Varianten mit Kaltfolie und Lackeffekten. |
B |
Blattgold |
Reines Gold oder Goldlegierungen werden geschmolzen und in 2mm bis 5mm dicke Zaine (Barren) gegossen. Zusatzstoffe wie Platin, Silber und Kupfer) geben dann dem Blattgold den gewünschten Farbton. Wir simulieren Blattgoldeffekte mit Heißgold. |
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Blindprägung |
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D |
Diffraktionsfolie |
Effektfolien wie Glimmer-, Glitzer- oder Regenbogenfolie als Heißfolie |
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Dispersionslack |
Dispersionslack oder auch Wasserlack genannt werden häufig angewendet, weil sie die Eigenschaften eines Druckproduktes positiv beeinflussen können. Dazu zählen nicht nur visuelle Aufwertungen als Matt- oder Glanzlack, sondern auch Schutzeffekte für die bedruckte Oberfläche. |
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Drip off Lack |
Drip off Lack Effekte beruhen auf einem Abperleffekt zwischen zwei Lacken mit entgegengesetzt ausgeprägtem Glanzvermögen. Mit diesem zweistufigen Veredelungsverfahren lassen sich gezielte Effekte wie Tropfeneffekte erzielen. |
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Duftlack |
UV-Lacke mit eingeschlossenen Duftpartikeln, die unter Reiben oder Druck ihre Wirkung entfallten. |
F |
Flexodruck |
Der Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren. Es kann z.B. ein Rollenrotationsdruckverfahren sein, bei dem flexible Druckplatten, die aus Fotopolymer oder Gummi bestehen, und niedrigviskose Druckfarben verwendet werden. |
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Fluoszierende Farben |
Farben, die in der Dunkelheit leuchten. |
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Beim FM-Raster (frequenzmoduliertes Raster) entstehen Farbverläufe und -intensität durch eine Veränderung der Abstände einzelner Rasterpunkte. Umso näher die einzelnen Punkte zueinander stehen, desto weniger Weißraum befindet sich zwischen ihnen und desto kräftiger und dunkler wird der Tonwert. |
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Frost-Effekt |
Simulation von gefrorenem Kondenswasser auf dem Etikett durch Lack- und Transparenzeffekte. |
G |
Glanzlack |
Dispersions- oder UV-Lack der glänzend trocknet |
H |
Haftetiketten |
Haftetiketten sind selbstklebende Etiketten. Es gibt sie als permanent haftend, oder wieder ablösbare Variante. Das Klebeetikett ist mehrschichtig aufgebaut. In der Regel besteht es aus drei Schichten: Die erste Schicht stellt die bedruckbare Seite des Etiketts (Trägerpapier) dar. Darunter befinden sich eine Klebeschicht und ein silikonhaltiges Trägermaterial oder PE. |
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Heißgold |
Bei der Heißgoldprägung übertragen Hitze und Druck beim Kontakt der erhabenen Flächen des Prägestempels die Transferschicht einer Prägefolie auf den Bedruckstoff. Dadurch werden sowohl visuelle als auch haptische Kontraste erzeugt. |
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Heißfolie |
Bei der Heißfolie übertragen Hitze und Druck beim Kontakt der erhabenen Flächen des Prägestempels die Heißgoldpigmente von der Prägefolie auf den Bedruckstoff. |
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Hologrammfolie |
Hologrammfolien sind Folien mit einer holografischen Oberfläche, die das Licht in gewissen Winkeln bricht und so das charakteristische Aussehen eines Hologramms simuliert. Meist werden solche Folien als Mittel zur Fälschungssicherheit eingesetzt, da die Herstellung eines Hologramms sehr kompliziert ist und eine Nachahmung sehr schwer. Die gängigsten Ausführungen von Hologrammfolie sind Präge-Hologramme, deren Lichtbrechung durch Prägung einer einfarbigen Folie zustande kommt. |
I |
Iriodinpigmente |
Iriodin-Pigmente wurde von Merck entwickelt. In Verbindung mit Druckfarben und Lacken entstehen durch Iriodin-Pigmente dekorative Farbeffekte, die je nach Transparenz, Brechzahl und Beschichtung variieren und somit eine schillernde Wirkung haben. |
K |
Kaltgold/Kaltsilber |
Bei der Kaltold-/Kaltsilberprägung wird das Gold- oder Silberpigment auf ein Substrat mit einem Kleber übertragen. Im Gegensatz zur Heißgoldprägung ist hierbei keine Temperatur oder zusätzliches Werkzeug und vor allen Dingen kein aufwändiger Offlineprozess mit Heißfgold-Prägemaschinen notwendig. Die applizierte Gold- oder Silberfarbe wird bei der Kaltgold-/Kaltsilberprägung inline, also direkt nach dem Auftragen in der Maschine aufgebracht. Für das Applizieren der Farbe werden insgesamt zwei Druckwerke benötigt. Über das Farbwalzensystem und eine konventionelle Offsetplatte wird im ersten Druckwerk ein Kleber dem Motiv entsprechend auf das Substrat aufgebracht. Im zweiten Druckwerk wird die Silber- oder Goldfarbe über eine Auf- und Abwickelstation übertragen. Die Gold- oder Silberfarbe wird auf die Stellen übertragen, die zuvor mit Klebstoff versehen wurden. |
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Kaltfolie |
siehe Kaltgold/Kaltsilber |
L |
Lasierende Gold- und Silberfarben |
Lasierende Gold- und Silberfarben lassen andere Farben durchschimmern. |
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Leuchtfarben |
Leuchtfarben erzeugen in Verbindung mit dunkleren Druckfarben maximale Kontraste. Sie scheinen in ihrem Umfeld zu leuchten. |
M |
Mattlack |
Dispersions- oder UV-Lack der matt trocknet |
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Metalliceffekt |
Entstehen entweder beim Überdrucken von Kaltsilber oder Heißsilber. Natürlich können auch eingefärbte Folien vom Hersteller bezogen werden. Diese gibt es in Standardfarben oder als Sonderanfertigung. |
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Microembossing |
Das Microembossing ist als Verfahren zwischen der Plan- und Strukturprägung zu nsehen. Hierbei wird nur die Oberfläche der Folie, nicht aber der Bedruckstoff verformt. Mit Hilfe von Spezialwerkzeugen können feinste Oberflächenverformungen der Prägefolien erzielt werden. Filigrane Strichzeichnungen, Bildmuster oder Raster können so umgesetzt werden. Optisch entsteht beim Microembossing ein ganz besonderer Effekt: Mit jeder Veränderung des Betrachtungswinkels wird das auftreffende Licht auf der Oberflächenstruktur unterschiedlich gebrochen. Microembossing eignet sich besonders für die Veredelung glatter und gestrichener Materialien. |
N |
Nanoembossing |
Mit NanoEmbossing, einer Entwicklung von Hinderer + Mühlich, sind gegenüber MicroEmbossing nochmals 40% feinere Strukturen möglich. Dies eröffnet fast grenzenlose Design-Möglichkeiten. |
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Nassleimetiketten |
Etiketten aus Papier werden auch als Nassleimetiketten, Papieretiketten, Leimetiketten oder manchmal einfach Flaschenetiketten bezeichnet. Vor dem Aufbringen des Etiketts auf Gläser, Flaschen oder Dosen wird die Rückseite mit Leim bestrichen – daher auch die Bezeichnung Nassleimetikett. |
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Naturpapier |
Naturpapiere sind weiße oder auch farbige Papiere die nicht durch eine Beschichtung (Strich oder Gußstrich, Imprägnierung, Pergamentierung oder Kaschierung) veredelt oder weiterverarbeitet wurden. |
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Neonfarben |
Neonfarbe (auch Tagesleuchtfarbe, Tageslicht-Fluoreszenzfarbe, Schockfarbe, Signalfarbe, Warnfarbe) ist eine Bezeichnung für Farben und Farbmittel von hoher Leuchtkraft. |
O |
Opazität |
Als Opazität wird der Grad der Lichtundurchlässigkeit bei Papier bezeichnet. Beidseitig bedrucktes Papier sollte eine möglichst hohe Opazität aufweisen. Ein höherer Holzanteil im Papier sowie Füllstoffe wie Kaolin, Talkum oder Titandioxyd steigern die Opazität. |
P |
Pastöses Gold |
Großpigmentierte Goldfarbe durch Flexo- oder Siebdruck übertragen. |
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Perforieren |
Schlitz- und Lochstanzung in Papier oder Karton zum Abtrennen eines Blattes oder Blattteiles. |
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Perlmutteffekt |
Der perlmutteffekt entsteht in Verbindung mit Iriodin und verleiht der Etikettenoberfläche einen noblen Glanz mit wechselndem Schimmer. Dieser Perlmutt-Effekt entsteht durch Interferenz, die in der Natur z.B. beim Betrachten von Perlen auftritt. |
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Pudriges Gold |
Begriff stammt aus dem Barock. Leicht körnig augetragene Goldfarbe, wirkt wie Goldstaub. |
Q |
Quelllack |
siehe Relieflack |
R |
Recyclingpapier |
Recyclingpapier besteht aus wiederverwertetem Altpapier, Pappe sowie Karton - respektive den daraus gewonnenen Sekundärfasern. Vorteilhaft ist dabei neben der Schonung der Holz-Reserven der im Vergleich zur konventionellen Papierherstellung niedrigere Energie- und Wasserverbrauch, Recyclingpapiere gelten daher als umweltfreundlich. |
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Schriftzüge oder Motive werden dreidimensional durch Lack hervorgehoben, dabei wird der Bedruckstoff aber nicht verformt. |
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Reliefschnitt-Prägung |
Prägung, die sich zum Betrachter hin wölbt. |
S |
Samt-Effekt |
siehe Softtouchlack |
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Sand-Effekt |
Eine rauhe Oberfläche erzeugt durch die Zugabe von groben Pigmente in einen Lack. |
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Selbstklebeetiketten |
siehe Haftetiketten |
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Seidenmatte Optik |
Seidenmatt beschreibt eine nicht glänzende Optik. Das Erscheinungsbild beim Einsatz von glänzendem Lack ist jedoch glänzender als beim Einsatz eines matten Lacks - liegt also dazwischen. |
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Siebdruck |
Der Siebdruck ist ein Druckverfahren, bei dem die Druckfarbe mit einem Gummirakel durch ein feinmaschiges Sieb hindurch auf das zu bedruckende Papier gedruckt wird. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Siebs durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht. |
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Dieser Lack wird wegen seiner besonderen Haptik eingesetzt. Je nach Ausführung fühlt sich die Oberfläche samtig, gummiartig oder weich an. Softtouchlack gibt es als UV- und als Dispersionslack. Vorteil des UV-Softtouchlackes ist die höhere Scheuerfestigkeit gegenüber dem Softtouch-Lack auf Dispersions-Basis. Softtouch-Lack absorbiert das Licht, dämpft und verändert darunterliegende Farben, lässt Oberflächen absolut matt erscheinen. |
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Spotlack |
Einzeln ausgewählte Bereiche werden lackiert = Teillackierung |
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Stanzen |
Beim Stanzen wird unter Zuhilfenahme eines eigens angefertigten Stanzwerkzeugs die gewünschte Form aus dem Druckerzeugnis (Bogen oder Rolle) heraus gestanzt. |
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Strukturlack |
Bei Aushärtung des UV-Lacks entsteht eine gewünschte Struktur, die sichtbar und fühlbar ist. |
U |
UV-Lack |
UV-Lacke rufen von allen Lacken die stärkste Wirkung hervor: sie glänzen brillanter oder wirken matter als Dispersionslack. Sie werden größtenteils als Klarlacke verwendet. UV-Lacken können aber auch Farb- oder Effektpigmente zugemischt werden. |